Tipps für ein Leben nach einer Fehlgeburt

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Für Frauen ist eine Fehlgeburt ein schlimmes Ereignis, was erst verdaut werden muss. Hier findest du ein paar Tipps, wie du wieder zurück ins Leben findest.

Frau am Boden traurig.

Es ist ein schlimmes Erlebnis für eine Frau, ihr ungeborenes Kind in der Schwangerschaft zu verlieren. Viele Frauen fallen nach dem Ereignis in ein tiefes Loch und suchen die Schuld bei sich. Auch für die Beziehung zwischen Mann und Frau ist eine Fehlgeburt eine schwierige Situation. Doch genau in diesem Moment gilt es, zusammen zu halten. Du brauchst jetzt einen starken Partner an deiner Seite, der dir Trost und Hoffnung spendet.

Baue auf deinen Partner

Mit deinem Partner solltest du eine ehrliche Kommunikation führen und alle deine Sorgen und Tränen mit ihm offen teilen. So gelingt es, zusammen den Schmerz verarbeiten. Zudem stärkt die Offenheit die Bindung der Beziehung, was dir ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen vermittelt. Dieses Gefühl kannst du in der Zeit nach einer Fehlgeburt gut gebrauchen.

Des Weiteren raten die Experten, sich mit der Fehlgeburt zu befassen und das Erlebnis nicht sofort zu verdrängen. Nimm dir Zeit, um Abschied zu nehmen, auch wenn es schmerzhaft ist. Doch diese Zeit der Trauer ist normal und wird vorüber gehen. Wie lange sie dauert, bestimmst du.

Rituale helfen beim Verarbeiten einer Fehlgeburt. Das kann der regelmäßige Besuch des Grabes sein oder das Aufstellen einer Kerze. Diese kleinen Andenken helfen den Verlust zu erfassen und der Trauer einen Ausdruck zu geben.

Fehlgeburt verarbeiten: Schmerzen teilen hilft

Wichtig ist es, dass du dir keine Vorwürfe machst. Fehlgeburten kommen leider sehr häufig vor, vor allem im ersten Trimester. Es kann dir helfen, wenn du dich ausführlich darüber informierst und beispielsweise mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme über die Fehlgeburt sprichst, um so die biologischen Ursachen kennenzulernen.

Vielleicht helfen dir auch Gespräche mit Frauen, die in der gleichen Situation sind wie du oder das offene Gespräch mit einer Psychologin oder einem Psychologen. Infos dazu findest du zum Beispiel auf der Seite von pro familia. Auch im Internet findest du viele gute Foren, in denen sich die Frauen in der gleichen Situation gegenseitig unterstützen und austauschen. 

Nach einer Fehlgeburt geht das Leben weiter

Die Erinnerung an die Fehlgeburt bleibt immer präsent. Auch wenn eine Frau wieder schwanger wird, fürchtet sie einen Abort bis zum Moment der Geburt.

Jedoch sollte sie nicht vergessen, dass eine Fehlgeburt erlebt zu haben, nicht bedeutet, niemals ein Kind bis zum Ende austragen zu können. Die Angst wird nie ganz verschwinden, das mag sein, aber man kann sie an Rande des Bewusstseins schieben.

Es gibt viele Frauen, die eine Fehlgeburt erlebt haben und trotzdem danach noch Kinder bekommen haben. Man sollte eine weitere Schwangerschaft in Erwägung ziehen und nie die Hoffnung aufgeben.

Auch wenn es im ersten Moment nicht so erscheint, das Leben geht weiter und vielleicht wächst der Wunsch in dir und deinem Partner, eine neue Schwangerschaft anzugehen. Sprich mit deiner Ärztin oder Arzt über den Wunsch und bleibe vor allem gelassen. Das Risiko einer weiteren Fehlgeburt liegt bei circa 15 Prozent und fällt somit sehr niedrig aus.