Spiralen ohne Hormone sind zum einen die Kupferspirale, zum anderen die Goldspirale. Die Kupferspirale ist mit einem Kupferdraht umwickelt. Sie wird in die Gebärmutter eingesetzt und fungiert durch ihre Form wie eine Barriere für Spermien. Außerdem setzt sie kleinste Mengen Kupfer frei. Dadurch werden Spermien in ihrer Beweglichkeit behindert und das Milieu der Gebärmutter so verändert, dass sich eine Eizelle nicht mehr einnisten kann.
Die Goldspirale ist genau genommen ebenfalls eine Kupferspirale. Der Unterschied zur herkömmlichen Kupferspirale besteht darin, dass der Kern der Goldspirale aus Gold und nicht aus einem anderen Edelmetall besteht.
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Im Gegensatz zur Hormonspirale wird die Monatsblutung durch Spiralen ohne Hormone nicht unterdrückt. Im Gegenteil. Frauen mit starker Monatsblutung wird von dem Einsetzen einer Kupferspirale abgeraten, da sie die Regelblutung unter Umständen verstärken kann.
Das Einsetzen einer Spirale erfolgt immer beim Frauenarzt. Hinsichtlich des Zeitpunkts rät Chefärztin PD Dr. med. Mandy Mangler Frauen, einen Termin zum Beginn ihres Zyklus zu vereinbaren. Denn zu dann sei die Einlage leichter.
Beim Einsetzen führt der Arzt die Spirale mit Hilfe eines Stabes durch den Muttermund in die Gebärmutter ein. Diese Prozedur kann etwas schmerzhaft sein. Deswegen arbeiten manche Ärzte auch mit Medikamenten, die den Muttermund weiten oder mit Betäubung. Auch ein Einsetzen der Spirale unter Narkose ist möglich.
Für eine Kupferspirale muss man mit Kosten zwischen 120 und 300 Euro rechnen (Beratung, Untersuchung und Einlage). Die erste Lagekontrolle wird dagegen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Frauen, die privat versichert sind, müssen die individuellen Kosten direkt mit ihrer Krankenkasse klären.
Durch eine Kupferspirale ohne Hormone verändert sich die Bildung der Gebärmutter-Schleimhaut. So kann sich keine Eizelle in der Gebärmutter einnisten und eine Schwangerschaft wird verhindert. Daher kann die Kupfer-Spirale auch als Alternative zur sogenannten "Pille danach" nach einer Verhütungspanne dienen. Die Hormonspirale eignet sich dagegen nicht zur Notfallverhütung.
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