"Sex Week" an der University of Tennessee! Eine Woche lange dürfen die Studierenden ihre Fächer links liegen lassen und sich mit dem Thema Sexualität auseinandersetzen. Das Thema Aufklärung ist eigentlich eine wichtige Sache – doch einige konservative Amerikaner zeigen sich darüber empört.
Auf dem Stundenplan der Studierenden an der Universität Tennessee stand für eine Woche Kurse wie zum Beispiel "Tatort: Meine Periode" oder "Masturbation Nation". Doch diese Fächer passen nicht jedem.
Tolerantes Miteinander durch Aufklärung
Eigentlich sollten Transsexualität, Sextoys oder Abtreibungen keine Tabuthemen mehr unter jungen Leuten sein. Deshalb stand auch in der Woche vom 6. bis 12. April an der Universität Tennessee ganz im Zeichen von Sex, um die Studierenden aufzuklären. Mit der Initiative "Sexual Empowerment and Awareness at Tennessee" sollten die Hochschüler Einblicke in die #MeeToo-Debatte oder die "Wissenschaft der Abtreibung" erhalten.
The best way to show support for Sex Week is... to come to our events! Our future budgets are determined by our past attendance, and with the reallocation of SPAC funds, the battle will be more dire than ever. So, come and help us continue to start conversations on this campus pic.twitter.com/qjbObh36CV
— Sex Week at UT (@SexWeekUTK) 10. April 2018
Das Ziel der Sex-Workshops: Die Studierenden umfassend über Sex und Sexualität zu informieren und zeitgleich einen offenen Dialog schaffen. Inhaltlich wurden nicht Tipps für mehr Spaß im Bett an die Hörer gegeben, viel eher sollte in der "Sex Week" ein tolerantes Miteinander durch Aufklärung gestärkt werden. Zudem soll die Themenwoche dabei helfen, die Bandbreite von sexuellen und geschlechtlichen Identitäten zu verstehen.
Harte Kritik an Sex-Workshops
Während die "Sex Week" bei den Studierenden viel Zustimmung fand, ging die Veranstaltung einigen konservativen US-Amerikanern zu weit. Journalist Todd Starnes bezeichnete die Sex-Workshops im Gespräch mit "Fox News" als "Sodom-und-Gomorrha-Woche". Dieser Meinung schlossen sich auch andere User in den sozialen Netzwerken an.
Really this is an example of man succumbing to the devil's temptation to be their own god--it's why they're so against Christianity--they want to do what is 'right' in their own eyes--it's the outworking of evolutionary naturalism on their 'morality' https://t.co/1iRvbL093Z
— Ken Ham (@aigkenham) 14. April 2018
"Das ist ein Beispiel dafür, dass der Mensch der Versuchung des Teufels erliegt, sein eigener Gott zu sein – das ist der Grund, warum sie gegen das Christentum sind. Sie wollen das tun, was in ihren Augen richtig ist", schimpft dieser Twitter-Nutzer über die Initiative, die es schon seit 2013 gibt.

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In den Sex-Workshops konnten die Hochschüler offen über das Thema Sex sprechen.