Jawohl, auch Männer haben eine Art G-Punkt: die Prostata. Eine Prostatastimulation wird daher von vielen Männern als sehr erregend empfunden. Das einzige Problem: Die Drüse ist direkt nur durch den Anus zu erreichen. Hier erfährst du alles zum Thema Prostatastimulation.
Eine Prostatastimulation kann Männern einen explosionsartigen Orgasmus verschaffen – das klingt doch erst einmal fantastatisch! Trotzdem sind die meisten Männer zwiegespalten, wenn es darum geht, die empfindliche Drüse zu stimulieren. Einerseits würden sie es gerne ausprobieren, um zu erfahren, wie es sich wirklich anfühlt, andererseits lassen sich nur wenige Männer gerne einen Finger oder ein Sex-Toy in den Po stecken. Doch kann man die Prostata auch indirekt – von außen – stimulieren. Wir erklären, was die Prostata eigentlich ist und wie du eine direkte oder auch indirekte Prostatastimulation vornehmen kannst.
Die Prostata: ein männliches Fortpflanzungsorgan
Die Prostata ist eine kleine, kastaniengroße Drüse, die sich nur in männlichen Körpern befindet. Sie wird auch Vorsteherdrüse genannt und liegt unterhalb der Blase. Dort umschließt sie die Harnröhre, ihre Rückseite grenzt an den Enddarm. Die wichtigste Aufgabe der Prostata besteht in der Produktion eines Teils der Samenflüssigkeit. Damit ist sie Teil der männlichen Fortpflanzungsorgane. Während eines Samenergusses ziehen sich die Muskeln der Prostata zusammen und pressen die produzierte Flüssigkeit in die Harnröhre. Durch die Prostatastimulation kann man sogar direkt die Prostata melken.
Prostatastimulation: Freud und Leid liegen nah beieinander
Man könnte die Prostata als ein Organ bezeichnen, das gleichermaßen Leid und Freud bereiten kann. Zum einen kann eine stark vergrößerte Prostata zu Problemen beim Urinieren führen. Zum anderen erkranken nicht wenige Männer im Laufe ihres Lebens an Prostatakrebs. Dem Robert Koch-Institut zufolge sind es jedes Jahr mehr als 63.000 Männer. Zwar liegt das Sterberisiko laut der deutschen Krebsgesellschaft bei nur drei Prozent, trotzdem ist Prostatakrebs die häufigste Krebsart bei Männern.
Gleichzeitig kann die Vorsteherdrüse Männern beim Sex wahre Hochgefühle bereiten. Im Bereich des Damms und der Prostata laufen wichtige Nerven zusammen, die unter anderem für die Steuerung von Erektion, Orgasmus und Ejakulation zuständig sind. Kein Wunder also, dass Damm- und Prostatastimulation die wenigsten Männer kalt lassen. Die Stimulation soll pulsierende Gefühle und damit einen orgasmusähnlichen Zustand auslösen können, der schließlich in einem richtigen Höhepunkt münden kann. Dieser Effekt hat der Prostata die Bezeichnung "männlicher G-Punkt" eingebracht.
Die direkte Prostatastimulation
Möchtest du die Drüse direkt stimulieren, solltest du dein Vorhaben in jedem Fall mit deinem Partner absprechen. Er wird nicht begeistert sein, wenn du ohne Vorwarnung in sein Hintertürchen eindringst.
Kürze dir vor dem Sex die Fingernägel, um zu verhindern, dass du deinen Partner kratzen oder verletzen könntest. Außerdem empfiehlt es sich, Kondom und Gleitgel bereitzuhalten, um ein hygienisches und schmerzfreies Eindringen des Fingers zu ermöglichen und die Prostatastimulation so angenehm wie möglich zu gestalten.
Nun kommen wir zum praktischen Teil: Um die Prostata direkt stimulieren zu können, musst du etwa fünf bis sieben Zentimeter in den Enddarm des Mannes eindringen. Hierfür kannst du entweder einen oder zwei Finger oder aber ein geeignetes Sex-Toy verwenden. Wichtig ist, dass du sehr behutsam vorgehst. Das Ertasten der Prostata ist für Ungeübte nicht ganz einfach. Ist der Mann bereits erregt, schwillt sie an und ist somit leichter zu ertasten. Drücke hierzu mit dem Finger oder dem Toy leicht in Richtung Bauchdecke. Im Zweifel kann dir dein Partner Feedback geben, ob du die richtige Stelle stimulierst.
Hast du die Prostata gefunden, kannst du nun vorsichtig anfangen sie zu massieren. Auch hier solltest du dir Feedback von deinem Partner einholen, um ihm größtmögliche Lust verschaffen zu können. Leichter Druck oder kleine kreisende Bewegungen sind Möglichkeiten, um die Prostatastimulation durchzuführen.
Die indirekte Prostatastimulation
Die zweite Möglichkeit, eine Prostatastimulation vorzunehmen, ist die indirekte Massage von außen. Hier wird der Bereich zwischen Penis und Hodensack mit den Fingern oder einem Vibrator massiert. Wie viel Druck du ausüben sollst, wirst du von deinem Partner erfahren. Die äußerliche Stimulation der Prostata hat die Vorteile, dass du keine Vorkehrungen treffen musst und eine Stimulation auch während der Penetration problemlos möglich ist. Außerdem kommen so auch Männer in den Genuss der Prostatastimulation, die das Einführen eines Fremdkörpers in den Anus ablehnen.
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