Bondage-Anleitung8 Tipps für sinnliche Fesselspielchen

FREITAG, 10.11.2017

Komplizierte Knoten, bunte Fesseln, Handschellen und Co.: Du willst BDSM selber mal ausprobieren und bist daher auf der Suche nach einer Bondage-Anleitung? Kein Problem! Wir verraten, was zum fesselnden Vergnügen dazugehört.

Spätestens seit der Bestseller-Reihe "Fifty Shades of Grey" hält Bondage (das freiwillige Fesseln oder Fesseln lassen) auch in deutschen Schlafzimmern allmählich Einzug. Laut einer kanadischen Universitäts-Studie sollen Bondage-Sex-Fantasien sogar besonders bei Frauen beliebt sein. So träumt ein Drittel von ihnen von Peitschen und auch vom Schlagen.

Bondage: Wo alles begann

Die Bondage-Geschichte nimmt ihren Anfang im asiatischen Raum. Früher nutzen Samurai-Krieger die Fesseltechniken, um ihre Gegner gefangen zu halten. In den 1950er-Jahren sorgte dann das Pin-up-Girl Bettie Page als erstes Bondage- und Fetischmodel mit sexy Aufnahmen im prüden Amerika für Furore.

Heute befeuern verschiedene Fesselpraktiken, die die Bewegungsfreiheit einschränken, die erotischen Fantasien vieler Frauen und Männer. Doch wer nicht mit Fesseln und Knebeln umgehen kann, droht seinen Partner zu verletzen – körperlich wie emotional. Deswegen ist es wichtig, bestimmte Grundregeln zu befolgen. Sie sollten im Voraus mit dem Partner abgeklärt werden, damit nichts schiefgehen kann.

"Fessel mich!"

Die gute Nachricht vorweg: Für Bondage-Sex brauchst du nicht unbedingt teure Hilfsmittel, wie Ledergurte oder Manschetten. Einsteiger können auch mit gewöhnlichen Haushaltsgeräten das prickelnde Liebesspiel ausprobieren: Tücher, Gürtel, Strumpfhosen oder Schleifen ersparen erst einmal den Gang zum nächsten Sexshop. Probiere einfach aus, was sich auf der Haut gut anfühlt – vielleicht verstecken sich hinten im Schrank ja noch Karnevals-Handschellen? Auch Möbel eignen sich als Hilfsmittel für lustvollen Bondage-Spaß: Fessele deinen Schatz einfach an einen Lehnstuhl oder binde ihn an Bettpfosten oder Tischbeinen fest.

Fortgeschrittene oder Experimentierfreudige können für den Extra-Kick auch mal Latex-Bondage ausprobieren: Dabei müsst ihr nur auf Manschetten, Gürtel oder Halsbänder aus Gummi setzen.

Du bist startklar und willst direkt loslegen? Vorab solltest du dir aber noch kurz Zeit nehmen, um unsere Bondage-Anleitung in Ruhe durchzulesen und ein paar Grundregeln zu beachten:

1. Safeword

Ein Safeword ist beim Bondage unerlässlich. Natürlich wird nur gemacht, was beiden gefällt, aber vielleicht lässt du dich im Rausch der Gefühle zu einer härteren Gangart hinreißen? Für alle Fälle ist es ratsam ein Safewort, also ein Sicherheitswort mit deinem Partner zu vereinbaren. Spricht es einer aus, muss der aktive Partner seine Handlungen sofort stoppen. Der vertrauensvolle Umgang mit dem Safeword ist eine absolut notwendige Voraussetzung für BDSM

2. Bestimmte Körperstellen sind tabu

Beim Bondage ist die Druckausübung auf bestimmte Körperstellen absolut tabu. Dazu gehören vor allem die Blutgefäße, Sehnen und der Hals.

3. Keine Betäubungsmittel

Ein wichtiger Punkt der Bondage-Anleitung: Alkohol- und Drogengenuss ist beim Bondage verboten. Denn Reaktionsfähigkeit, Sensibilität und Selbstwahrnehmung werden dadurch erheblich eingeschränkt – und dann kann das Fesseln im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden.

4. Niemals zu eng schnüren

Fessel deinen Partner auf keinen Fall zu eng. Ein Finger sollte immer noch unter die Fessel passen.

5. Kein Alleingang

Eiserne Bondage-Grundregel: Der Gefesselte darf niemals allein gelassen werden.

6. Pflichten des aktiven Parts

Die Pflicht des aktiven Partners ist es, sich regelmäßig bei dem Gefesselten zu vergewissern, ob es ihr oder ihm gut geht. So soll sichergestellt werden, dass es zu keinen Verletzungen oder negativen Emotionen kommt.

7. Keine Störungen von außen

Ruhe ist beim Bondage sehr wichtig, um in den richtigen Genuss dieser Sexpraktik zu kommen. Deswegen gilt: Schalte während der Session dein Handy aus, zieh die Gardinen zu und sperr die Haustür ab. Dann kann es endlich losgehen!

8. Sei offen für Neues

Fesseltechnik und Handschellen findest du zu langweilig? Dann kannst du dich an verschiedenen Arten der Deprivation (englisch für Sinnesentzug) erproben. Hast du schon einmal Sex gehabt, ohne dabei etwas zu sehen? Oder willst du dich dank Ohrstöpseln völlig von Störgeräuschen abgrenzen? Da die anderen Sinne ausgeschaltet werden, kann Deprivation die Stimulation erhöhen und so die Berührungen des Partners erheblich intensivieren.
Dir fehlt es noch an Sex-Inspiration? Bondage-Videos könnten da Abhilfe schaffen: Zu sehen sind Bondage-Praktiken etwa in den Musikvideos von Künstlern wie Depeche Mode, Gabriella Cilmi oder Madonna. Und auch Hollywood hat in dieser Kategorie einiges zu bieten, nicht zuletzt die Verfilmung der "Fifty Shades of Grey"-Reihe.

Das sagt die Redaktion:

Für mehr Schwung in deinem Sexleben sorgt eine kleine Bondage-Session auf alle Fälle. Lass dich auf das Fesselspiel aber nur ein, wenn du Lust darauf hast und deinem Partner vertraust. Dann erwartet dich mit Sicherheit ein höchst erotisches Abenteuer à la Mr. Grey.

Bondage-Sex ist deine geheime Fantasie? Dann wird es Zeit, sie Realität werden zu lassen – mit unserer Bondage-Anleitung