Scheidentrockenheit ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch deine Lust auf und am Geschlechtsverkehr stark beeinträchtigen. Was du gegen eine trockene Scheide tun kannst, erfährst du hier.
Besonders beim Sex ist Scheidentrockenheit spürbar, denn eine feuchte Scheide hat beim Geschlechtsverkehr eine wichtige Funktion: Der Flüssigkeitsfilm vermindert die Reibung und damit das Verletzungsrisiko. Dementsprechend verursacht eine trockene Scheide oft Schmerzen. Generell sind Frauen mit starker Scheidentrockenheit auch anfälliger für Infektionen und Entzündungen. Doch was sind eigentlich die Ursachen für vaginale Trockenheit?
Ursachen für Scheidentrockenheit: Ein schwankender Hormonhaushalt
Insbesondere die Durchblutung der Vagina ist wichtig für eine ausreichende Befeuchtung der Scheide. Daher ist eine mangelnde Durchblutung oft ein indirekter Auslöser von Scheidentrockenheit.
Zudem kann sie infolge von bestimmten Medikamenten oder Krankheiten, wie Diabetes und Bluthochdruck auftreten. Schwerwiegendere Erkrankungen wie multiple Sklerose oder die Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung können ebenfalls mögliche Ursachen sein.
Die häufigste Ursache für eine trockene Vagina liegt jedoch im Hormonhaushalt der Frau. Dieser kann auf zahlreiche Arten gestört werden. Kommt dein Körper beispielsweise in die Wechseljahre, dann nimmt der Östrogenspiegel ab, wodurch sich die Geschlechtsorgane verändern können. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit spielt dein Hormonsystem verrückt. Doch zum Glück gibt es einige Dinge, die du bei vaginaler Trockenheit tun kannst. Hier ein paar Tipps:
1. Entspannung gegen Scheidentrockenheit
Scheidentrockenheit kann nicht nur medizinische und physische Ursachen haben. Auch Stress und Nervosität begünstigen die Trockenheit in der Intimregion. Wenn dein Leiden seelischer Natur ist, solltest du versuchen, diese Probleme anzugehen. Dabei helfen können dir Entspannungsmethoden wie Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Bei schwerwiegenden Problemen kann eine Psychotherapie oder eine Sexualberatung hilfreich sein.
2. Binde statt Tampon
Frauen mit einer starken Scheidentrockenheit sollten während der Menstruation lieber Binden statt Tampons verwenden. Tampons können neben dem Blut auch das Scheidensekret aufsaugen und so die vaginale Trockenheit verstärken.
3. Gleitcreme und Öl bei Scheidentrockenheit
Der Mangel an Feuchtigkeit beim Sex lässt sich ausgleichen. Es gibt zahlreiche Gleitcremes und -gels, die die Reibung verringern. Sie sind rezeptfrei und auch im Drogeriemarkt erhältlich. Wichtig ist, dass die Präparate wasserlöslich sind, damit sie Kondome nicht angreifen.
Alternativ verwenden viele auch Massage- oder Babyöl, um die Gleitfähigkeit der Scheide zu erhöhen und damit die Scheidentrockenheit zu umgehen. Diese sollten jedoch nicht zusammen mit einem Kondom genutzt werden.
4. Hormonfreie Präparate helfen
Neben östrogenhaltigen Medikamenten gibt es auch zahlreiche hormonfreie Präparate, die gegen Scheidentrockenheit helfen sollen. Diese enthalten Hyaluronsäure. Insbesondere für Frauen, die aus verschiedenen Gründen keine Hormone einnehmen sollen, ist dies eine gute Alternative.
5. Keine übertriebene Intimpflege
Wenn du unter Scheidentrockenheit leidest, solltest du bei der täglichen Intimpflege am besten auf klares, lauwarmes Wasser setzen. Intimlotionen, Scheidenduschen oder Seifen können die Haut in der Scheidengegend nämlich nur unnötig reizen.
6. Auf die richtige Kleidung kommt es an
Slips aus Kunstfasern oder zu enge Unterwäsche begünstigen eine trockene Vagina. Sie sorgen nämlich dafür, dass sich Wärme in der Scheidengegend staut. Das ist nicht gerade förderlich. Besser sind hingegen Dessous aus Naturfasern wie Baumwolle.
7. Bewegung, Bewegung, Bewegung
Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung – auch im Unterleib. Sportarten wie Joggen oder aber auch nur ein täglicher Spaziergang sind nicht nur für das seelische Wohl wichtig, sondern können dir auch bei Scheidentrockenheit helfen.