Bauchschmerzen und Co.: Diese Beschwerden können in der 30. SSW auftreten

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Eine Schwangerschaft kann ziemlich energieraubend sein. In der 30. SSW treten bei vielen Frauen einige Beschwerden auf. Von Rückenschmerzen über Schlafmangel bis Bauchschmerzen: Wir verraten dir, was auf dich zukommen kann.

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Je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, desto mehr freut man sich auf das Baby. Trotzdem können in der 30. SSW Beschwerden wie Bauchschmerzen auftreten, denn viele Frauen empfinden die Schwangerschaft ab diesem Zeitpunkt als zunehmend beschwerlich. Aber keine Sorge: Bald hast du es geschafft!

Beschwerden in der 30. SSW

In der 30. SSW wird es langsam eng! Das Baby macht sich in deinem Körper nun immer breiter und verdrängt somit einige Organe von ihrem Platz, zum Beispiel den Verdauungstrakt.

Bauchschmerzen

Ihren Unmut könnten Magen und Darm in Form von Schmerzen, Gasen und Durchfall kundtun. Tipp: Vermeide vor allem blähende Lebensmittel, schließlich genügt es, wenn dein ganz persönliches Böhnchen Unruhe im Bauch provoziert. Auch eine Bauchmassage kann Abhilfe leisten. Streiche mit etwas Druck und kreisenden Bewegungen in Verlaufsrichtung deine Darmschlingen – das heißt linksherum von dir aus gesehen. Das kann helfen, Gasen, die sich festgesetzt haben, den Weg zu bereiten.

Schlafmangel

Der Bauch kann in der 30. Schwangerschaftswoche sehr störend sein und für Schlafmangel sorgen. Die Bauchlage ist nicht mehr durchführbar und die Rückenlage sollte vermieden werden. Der Grund dafür ist das sogenannte Vena-Cava-Syndrom. Dieses kann Kreislaufstörungen hervorrufen, da der Bauch in der Rückenlage auf die Hohlvene drückt, die das Blut aus Bein-, Becken- und Bauchregion zum Herzen führt. Wir empfehlen dir fürs Schlafen daher die Seitenlage. Tipp: Hast du dir bereits ein Stillkissen besorgt? Wenn ja, nutze dieses doch schon jetzt – und zwar zum Schlafen. Platzierst du das eine Ende in Seitenlage zwischen deinen Beinen und das andere im Rücken, klappt es mit dem Einschlummern mitunter gleich viel besser.

Rückenschmerzen

In der 30. SSW kommen Rückenschmerzen sehr oft vor, da sich das Bindegewebe lockert und der Beckenring sowie die Wirbelsäule weiter auseinander gleiten.

Daher ist es gut, in dieser Situation deinen Körper zu stabilisieren und so zu entlasten. Dabei kann dir ein Kissen behilflich sein, das du im Sitzen in deinen Rücken oder im Liegen zwischen deine Kniekehlen legst. Linderung der Beschwerden können zudem spezielle Schwangerschaftsgürtel bringen, die den Bauch stützen und die Rückenmuskulatur entlasten. Auch Bewegung hilft, die Schmerzen zu reduzieren. Mach also mal wieder einen ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft oder geh zur Schwangerschaftsgymnastik.

Wassereinlagerungen

n dieser Phase der Schwangerschaft klagen viele Frauen zudem über Wassereinlagerungen im Gewebe, vor allem Füße und Hände sind in der 30. SSW betroffen. Das hat auch eine verminderte Leistungsfähigkeit zur Folge, denn mit schweren Händen und Füßen kannst du dich nicht mehr so leicht bewegen.

In dieser Situation kannst du Abhilfe schaffen, indem du flache Schuhe trägst und deine Beine so oft wie möglich hochlegst. Außerdem können auch Kompressionsstrümpfe helfen.

Kurzatmigkeit

Viele alltägliche Dinge fallen werdenden Müttern in der 30. SSW schwerer. Treppenlaufen und sogar angeregte Gespräche können dich außer Atem bringen. Viele Schwangere leiden in dieser Zeit unter Kurzatmigkeit und Atemnot. Das ist die Folge der Größe und der Lage deines Babys. Wenn es bereits mit dem Kopf nach unten liegt, sich aber dein Becken noch nicht abgesenkt hat, kann es sein, dass es mit seinem Po oder Füßen gegen dein Zwerchfell und damit auch auf die Lunge drückt. Kein Wunder, dass du dadurch kurzatmig und müde wirst.

Beschwerden in der 30. SSW: Weitere typische Begleiter

Die Klassiker unter den Beschwerden in der 30. SSW sind Sodbrennen, Verstopfung, Blähungen und vermehrter Harndrang.

Abhilfe schaffst du bei diesen Problemchen so: 

  • Bei Verstopfung kann dir Bewegung helfen, da so die Verdauung unterstützt wird. Achte zusätzlich auf eine ballaststoffreiche Ernährung.
  • Bei Sodbrennen wäre es gut, mit erhöhtem Kissen zu schlafen. Vor dem Hinlegen kannst du auch ein Glas Milch trinken. Das kann dir dabei helfen, überschüssige Säure zu binden. 
  • Blähungen sind leider in der Schwangerschaft fast unvermeidlich, trotzdem kannst du mit bestimmten Tees wie Anis, Melisse oder Fenchel der vermehrten Bildung von Gasen im Darm entgegenwirken.
  • Bei starkem Harndrang empfehlen wir dir Beckenbodengymnastik. Beginnst du frühzeitig damit, wirst du deine Blase besser im Griff haben. Außerdem kannst du so einer bleibenden Inkontinenz nach der Schwangerschaft vorbeugen.

Bauchschmerzen, Rückenschmerzen und Co. in der 30. SSW: Wann zum Arzt?

Die Beschwerden in der 30. SSW haben zwar keinen Krankheitswert, trotzdem solltest du mit deinem Arzt darüber sprechen. Vor allem bei Bauchschmerzen wäre es wichtig, deinen Frauenarzt zu kontaktieren, um vorzeitige Wehen auszuschließen. Das Auftreten von Schmerzen im Unterleib ist zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft in den meisten Fällen aber kein Grund zur Sorge. Eine mögliche Ursache für die Beschwerden ist, dass das Baby größer wird und die Gebärmutter somit mehr Gewicht tragen muss.

Zusammenfassung der Redaktion

Ob Schlafmangel oder Rückenschmerzen: Es gibt zahlreiche Beschwerden, die Frauen in der 30. SSW zu schaffen machen können. Doch zum Glück gibt es auch Mittel und Tricks, um die Symptome zu lindern. Denke zudem immer daran: Die Beschwerden gehen bald vorbei, denn mit jedem Tag kommst du der Geburt deines Babys ein Stück näher.