Leben & Familie

Erhöhtes Risiko: Eileiterschwangerschaft nach Kaiserschnitt

FREITAG, 26.12.2014

Eine neue Studie in PloS Medicine konnte belegen, dass sich das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft nach einem früheren Kaiserschnitt erhöht. Steht ein weiterer Kinderwunsch an, empfiehlt es sich, auf diese Entbindungsmethode zu verzichten, sofern keine Notwendigkeit besteht. 

Viele Frauen wünschen sich aus Angst vor der ersten Geburt einen Kaiserschnitt, um ihr Kind zu gebären. Oftmals scheint dieser Eingriff einfacher und mit weniger Schmerzen verbunden zu sein im Gegensatz zu einer natürlichen Geburt. Jedoch konnte eine neue Kohortenstudie nun belegen, dass sich durch diesen Eingriff bei einer früheren Geburt die Zahl der Totgeburten und Eileiterschwangerschaften bei einer weiteren Schwangerschaft erhöht. 

Die Gefahr einer Eileiterschwangerschaft

Generell sind Eileiterschwangerschaften nicht selten. Sie gehören zu den häufigsten Schwangerschaften, welche außerhalb der Gebärmutter liegen. Bei der Tubagravidität – so der Ausdruck im Fachjargon – nistet sich die befruchtete Eizelle in der Schleimhaut des Eileiters ein. Wird die Eileiterschwangerschaft nicht rechtzeitig erkannt, kann es zu starken Blutungen im Bauchraum der Frau führen, was zu einem lebensbedrohlichem Kreislaufversagen und Schockzustand führen kann. Neben den körperlichen Risiken treten auch psychische Probleme auf, da es bei dieser Art von Schwangerschaft zu der Unfruchtbarkeit der Frau kommen kann. 

Sorgfältiger Entscheidungsprozess vor Kaiserschnitt

Steht Ihnen eine Geburt bevor, so sollten Sie abwägen, ob ein Kaiserschnitt nötig sein sollte. Viele Frauen berichten von einem außergewöhnlichen Erlebnis bei der natürlichen Geburt und dem größten Glücksmoment. Das Team von Patricia Kearney von der Universitär Cork konnten zeigen, dass das Risiko für eine Totgeburt um 14 Prozent erhöht war, wenn vorab ein Kaiserschnitt stattgefunden hat. Das Risiko einer Eileiterschwangerschaft war um 9 Prozent erhöht. Jedoch betonte die Forschungsgruppe, dass das Risiko für die einzelne Frau nicht stark erhöht ist und statistisch gesehen, auf jeden 3.333 Kaiserschnitt eine Totgeburt kommt. 

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