Wie wirkt sich Folsäuremangel aus? Die Folgen des Mangels

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Wie wirkt sich ein Mangel an Folsäure auf Körper und Schwangerschaft aus? Folgende oft unterschätzte oder falsch gedeutete Symptome können ein Zeichen für Folsäuremangel sein.

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Die Folsäure, auch Vitamin B9, ist für den menschlichen Organismus von großer Wichtigkeit. Weil sie für überlebenswichtige Funktionen benötigt wird, kann sich ein Mangel in einer Reihe von unangenehmen Symptomen äußern.

So wirkt sich Folsäuremangel aus

Die durch Folsäuremangel verursachte Anämie, das heißt Blutarmut, erscheint am Anfang sehr unspezifisch und wird oft nicht erkannt. Betroffene leiden meist unter Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und ungewöhnlicher Blässe der Haut. Oft kommen auch Schädigungen der Schleimhäute im Mund sowie im Magen-Darm-Trakt vor. Daraus resultieren häufig Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Folsäure wird gebraucht, um Homocystein abzubauen – einem natürlich vorkommenden Stoffwechselprodukt, welches Herz-Kreislauf-Probleme verursachen kann. Bei schwerer Folsäuremangelanämie treten Störungen des Herz-Kreislauf-Systems auf, die sich in erhöhtem Herzschlag und Kurzatmigkeit zeigen. Ein Defizit an Folsäure und Vitamin B12 kann zusammen mit Alkohol zu neurologischen Fehlfunktionen sowie Nervenbahnschädigungen im Rückenmark führen. Diese Symptome werden möglicherweise als psychische Störung wahrgenommen und können eine exakte Diagnosestellung erschweren. Das Gehirn ist schließlich auch ein Organ und kann ebenfalls von Nährstoffmangel betroffen sein. Auch die geistige Gesundheit profitiert von einer ausgewogenen Ernährung.

Folsäure in der Schwangerschaft

Dass Frauen – insbesondere Schwangere – zu einer folsäurereichen Ernährung geraten wird, hat einen medizinischen Hintergrund. Die Folsäure spielt eine entscheidende Rolle in der Zellteilung und Zellreifung. Der fehlerfreie Ablauf dieser Prozesse ist ausschlaggebend für die gesunde Entwicklung eines Embryos. Ein Folsäuremangel in der Schwangerschaft begünstigt schwere Neuralrohrdefekte wie Spina Bifida (offener Rücken) oder Anenzephalie (nicht geschlossene Schädeldecke). Außerdem wurden Zusammenhänge mit Folsäuremangel und angeborenen Herzfehlern sowie Frühgeburten beobachtet. Neueste Studien zeigen zudem eine Verbindung zwischen Autismus und unzureichender Folsäureversorgung in der Schwangerschaft. So raten Ärzte bei einem bestehenden Kinderwunsch zu einer erhöhten Einnahme von Folsäure, um die Kindesentwicklung von Anfang an positiv zu beeinflussen und Geburtsdefekten prophylaktisch entgegen zu wirken. Das Risiko einer Spina bifida, welche bei einer von tausend Schwangerschaften unter Folsäuremangel auftritt, kann mit einer rechtzeitigen, zusätzlichen Einnahme um etwa 70 Prozent verringert werden.


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