Weiße „Pigmentflecken“ Ursachen von Vitiligo

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Die Weißfleckenkrankheit Vitiligo ist im Grunde genommen das Gegenteil von Pigmentflecken: Die Pigmentzellen sterben nach und nach ab. Was ist die Ursache für diese Störung?

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Die Weißfleckenkrankheit Vitiligo ist im Grunde genommen das Gegenteil von Pigmentflecken: Die Pigmentzellen sterben nach und nach ab. Was ist die Ursache für diese Störung?

Wer an Pigmentstörungen denkt, hat wahrscheinlich zunächst die dunklen Pigmentflecken vor Augen, die sich vor allem im fortgeschrittenen Alter bilden. Bei der Weißfleckenkrankheit passiert jedoch das Gegenteil: Es bilden sich scharf begrenzte, helle Flecken im Gesicht, an Beinen, Händen und Füßen und später am ganzen Körper. Die auch Vitiligo genannte Pigmentstörung ist eine nicht heilbare Autoimmunerkrankung, die allerdings auch nicht ansteckend ist. Auch Michael Jackson litt darunter, wie nach seiner Autopsie bekannt wurde.

Wie entstehen die weißen Pigmentflecken?

Bis heute sind die Ursachen der Weißfleckenkrankheit noch nicht gänzlich bekannt. Die Vermutung, dass es sich um eine Autoimmunkrankheit handelt, rührt laut den Experten von „onmeda.de“ daher, dass Ärzte bei Vitiligo-Patienten Antikörper gegen Melanozyten entdeckt haben. Diese zerstören die Pigmentzellen, die den Haut-„Farbstoff“ Melanin bilden. Zurück bleiben deutlich sichtbare, weiße Flecken auf der Haut.

Sie sind vergleichbar mit einem Negativbild der bekannten dunklen Pigmentflecken, jedoch mit dem Unterschied, dass die Weißfleckenkrankheit immer weiter voranschreitet und sich nicht auf begrenzte Körperareale beschränkt. Die betroffenen Stellen reagieren besonders empfindlich auf UV-Licht.

Ursachen von Vitiligo

Was die Autoimmunerkrankung ganz genau verursacht, liegt noch im Dunkeln. Experten stellen bei Betroffenen häufig genetische Veränderungen fest: „Da ist eine Mutation, die zum Beispiel durch Umweltbelastungen ausgelöst wurde“, zitiert „Die Welt/dpa“ Anke Hartmann von der Hautklinik an der Uniklinik in Erlangen. Diese Mutationen sind offenbar erblich. Betroffene haben in drei von zehn Fällen ein Mitglied in der Familie, das ebenfalls unter Vitiligo leidet.

Dass die Krankheit auch tatsächlich ausbricht, lässt sich unter anderem auf psychische Belastungen zurückführen. So gilt etwa Stress als typischer Auslöser, genauso wie ausgiebige Sonnenbäder, denen ein Sonnenbrand folgt. Zwar lässt sich den weißen „Pigmentflecken“ nicht effektiv vorbeugen, trotzdem sollten Betroffene ausgiebiges Sonnen vermeiden und besonders auf einen effektiven Sonnenschutz achten. Weitere Faktoren, die einen Ausbruch begünstigen, sind Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Neurodermitis.


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