Ursachen von Schulterschmerzen: Bandscheibenvorfall

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Wenn Sie von Schulterschmerzen geplagt werden, kommen dafür ganz unterschiedliche Ursachen infrage. Eine davon kann ein Bandscheibenvorfall sein.

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Schulterschmerzen sind sehr unangenehm und können die Beweglichkeit im Alltag deutlich einschränken. Neben Verspannungen und Erkrankungen kann auch ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule für die Beschwerden verantwortlich sein.

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Zwischen den Wirbelkörpern der Rückenwirbel befinden sich die sogenannten Bandscheiben. Dem Medizinportal „Onmeda“ zufolge dienen die aus einem Faserknorpelring und einem weichen Bandscheibenkern bestehenden knorpeligen Verbindungen dazu, Wirbelkörper vor Erschütterungen zu schützen.

Bilden sich Risse im Faserknorpelring, die als Abnutzungserscheinung auftreten können, und durchdringt das gallertartige Gewebe des Bandscheibenkerns diese Risse, so wird dies als Bandscheibenvorfall bezeichnet. Je nachdem, wie viel des Gewebes austritt, kann das für den Betroffenen völlig frei von Symptomen geschehen, sodass ein Bandscheibenvorfall unbemerkt bleiben kann. Das aus dem Kern ausgetretene Gewebe kann aber auch auf die Nerven der Wirbelsäule drücken und neben Schmerzen auch zu neurologischen Ausfallerscheinungen wie Taubheitsgefühl oder Lähmungen führen. Tritt der Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule auf, kann sich dies neben Nackenschmerzen auch durch Schulterschmerzen und Sensibilitätsstörungen in der Schulter äußern.

Schulterschmerzen: Ist ein Bandscheibenvorfall schuld?

Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule ist allerdings nur eine von vielen möglichen Ursachen von Schulterschmerzen. Um den Grund für die Beschwerden zu ermitteln, führt der Arzt zunächst eine ausführliche Anamnese durch. Dazu befragt er den Patienten zu Unfällen oder Vorerkrankungen, die möglicherweise Auslöser der Schmerzen sein könnten. Hinzu kommt eine körperliche Untersuchung, zu der auch Blutuntersuchungen oder Röntgenaufnahmen gehören können.

Ergibt sich der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall, wird in der Regel eine Magnetresonanztomographie (MRT) notwendig. Für diese Untersuchung, bei der der entsprechende Wirbelbereich mithilfe von Magnetfeldern abgebildet wird, wird der Patient üblicherweise in eine radiologische Praxis überwiesen. Mithilfe der im MRT angefertigten Bilder lässt sich ein Bandscheibenvorfall zweifelsfrei diagnostizieren.

Welche Therapie bei einem positiven Befund zum Einsatz kommt, hängt von der Schwere des Vorfalls ab. Häufig ist eine konservative Therapie, die aus Schonung und Krankengymnastik besteht, bereits ausreichend, um einen Bandscheibenvorfall zu behandeln. In einigen Fällen kann aber auch eine Operation notwendig werden. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn es zu extremen neurologischen Ausfällen kommt. Mit der richtigen Therapie gehören aber auch durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöste Schulterschmerzen bald der Vergangenheit an.


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