Ohrenschmerzen deuten häufig auf eine Krankheit des Ohres hin, wie zum Beispiel eine Mittelohrentzündung. Es gibt jedoch noch weitere Ursachen für die Schmerzen.
Ohrenschmerzen sind besonders unangenehme Schmerzen, die sich auf vielerlei Weise äußern. Sie hängen nämlich von der jeweiligen Krankheit des Ohres ab. Mitunter können Hausmittel ideal zur Behandlung und Linderung von Ohrenschmerzen eingesetzt werden. Zunächst aber zu den häufigsten Ursachen:
Entzündung der Ohrmuschel als Ursache
Offene Wunden an der Ohrmuschel können sich schnell infizieren und dadurch Entzündungen hervorrufen. Sie äußern sich durch heftige Schmerzen der Ohrmuschel und eine Rötung der betroffenen Stelle. Piercingträger sollten aus diesem Grund nach dem Piercen immer eine desinfizierende Lösung auf die betroffene Stelle auftragen, um Ansammlungen von Bakterien zu verhindern. Falls sich die Ohrmuschel trotzdem einmal entzünden sollte, kann das Aufsuchen eines Arztes hilfreich sein, um gegen die Ohrenschmerzen vorzugehen. Dieser kann genauere Hinweise zur Behandlung geben. Meist besteht diese aus lokalen Maßnahmen, wie der Verwendung einer Antibiotikasalbe oder entzündungshemmender Umschläge.
Ohrenschmerzen durch einen Furunkel im Ohr
Unter einem Gehörrgang-Furunkel versteht man eine bakterielle Infektion der Haut-Einstülpung, um eine Haarwurzel im Ohr herum. Ohrstöpsel, eine unzureichende Reinigung des Ohres sowie Schwimmbadwasser könnten Ursachen für die Infizierung sein. Ein geschwollener Außenohrbereich und Druck-Schmerzempfindlichkeit sind die Symptome für einen Gehörgang-Furunkel. Auch eitriger Ausfluss ist möglich. In jedem Fall ist bei dieser Art von Ohrenschmerzen ein Besuch beim Arzt angesagt. Bei der Behandlung wird in der Regel zunächst versucht, den Außenohrbereich abzuschwellen, um den Furunkel daraufhin gezielt mit Medikamenten zu bekämpfen.
Fremdkörper im Gehörgang sorgen für Schmerzen
Verirrte Insekten im Gehörgang – ein Horrorszenario vieler Menschen! Doch es kann vorkommen, dass sich kleine Tierchen oder andere Fremdkörper im Ohr befinden. Diese können das Ohr reizen, sodass es anschwillt. Aber nicht nur Fremdkörper, auch Ohrenschmalzpfropfen können derartige Reizungen hervorrufen. Wer seine Ohren mit Wattestäbchen säubert, riskiert nämlich, dass der Schmalz tiefer in den Gehörgang gedrückt wird und sich zusammenstaut. Die Folgen sind Schwerhörigkeit, Ohrenschmerzen oder ein unangenehmes Druckgefühl. Unternehmen Sie in diesen Fällen nichts auf eigene Faust, sondern besuchen Sie Ihren HNO-Arzt und lassen sich dort die Ohren untersuchen.
Ohrenschmerzen durch eine akute Mittelohrentzündung
Der bei Kindern wohl bekannteste Auslöser von Ohrenschmerzen ist die Mittelohrentzündung. Aber auch Erwachsene bleiben von der Krankheit oftmals nicht verschont. Grippale Infekte können etwa als Ursache hierfür genannt werden, da sie die Schleimhäute des Ohres angreifen und somit eine Entzündung hervorrufen können. Die Symptome reichen von klopfenden Ohrenschmerzen bis hin zu Kopfschmerzen und Fieber. Bei einer akuten Mittelohrentzündung sollten Sie sich an einen Arzt wenden. Dieser entscheidet dann, ob ein Antibiotikum notwendig ist.
Hausmittel gegen Ohrenschmerzen
Hausmittel gegen Ohrenschmerzen sollten nur in Absprache mit einem Arzt bzw. dann angewendet werden, wenn eine ernste Ursache absolut ausgeschlossen werden kann. Ein bekanntes Hausmittel gegen schmerzende Ohren sind Zwiebeln. Sie wirken entzündungshemmend. Schneiden Sie hierzu eine Zwiebel in kleine Stücke und wickeln sie anschließend in Stoff. Den Wickel können Sie dann für eine halbe Stunde direkt hinter dem Ohr platzieren. Wer eine bequemere Variante bevorzugt, kann auch einige Tropfen gepressten Zwiebelsaft in das Ohr träufeln und den Gehörgang anschließend mit einem Wattepfropf abdichten. Des Weiteren kann Wärme, wie zum Beispiel Infrarotlicht, Linderung bei Ohrenschmerzen verschaffen. Dies fördert die Durchblutung des Ohres und verbessert somit den Stoffwechsel.
Text: Sandra Surdyka
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