Magnesiummangel oder Überdosis? Folgen der Überdosierung

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Stress, intensiver Sport, Schwangerschaft oder Essstörungen führen oft zu Magnesiummangel. Die übertriebene Einnahme von Magnesium kann wiederum eine Überdosierung zur Folge haben.

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Eine Überdosierung mit Magnesium ist bei gesunden Menschen seltener als Magnesiummangel. Normalerweise wird die Magnesiumkonzentration im Blut durch die Nieren reguliert. Bei Magnesiummangel im Blut wird ein großer Teil des Mineralstoffes wieder aus dem noch unkonzentrierten Harn gefiltert und dem Körper zur Verfügung gestellt. Um einem Magnesiummangel vorzubeugen, nehmen viele Frauen deshalb bereits vorbeugend Nahrungsergänzungsmittel ein. Eine zu große Menge an Magnesium kann aber zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.

Vom Magnesiummangel zur Magnesiumvergiftung

Bei Nierenfunktionsstörungen, einem Missbrauch von magnesiumhaltigen Medikamenten wie Antazida (Medikament zur Neutralisierung von Magensäure) oder Abführmitteln kann es zu einer Magnesiumvergiftung kommen. Diese führt zu massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen bis hin zum Koma. Bei ersten Symptomen wie Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Krämpfen bzw. Rötung der Haut sollte als Erstmaßnahme das Magnesium für einige Tage ausgesetzt oder die Dosis reduziert werden. Wird der Mineralstoff dem Körper weiterhin in unveränderter Menge zugeführt, kommt es zu einem massiven Blutdruckabfall, körperlicher Schwäche und bleierner Müdigkeit. Eine Überschreitung der Konzentration im Blut um das Doppelte oder gar Dreifache führt zu einem massiven Blutdruckabfall, Lähmungserscheinungen, einer Erschlaffung der Atemmuskulatur bis hin zum Atemstillstand und Koma.

Verdacht auf Überdosierung von Magnesium – wie gehe ich vor?

Sollten Sie den Verdacht haben, eine zu große Menge an Magnesium oder magnesiumhaltigen Medikamenten eingenommen zu haben, wenden Sie sich bitte unbedingt an Ihren Arzt. Dieser bestimmt zunächst die Konzentration des Mineralstoffes in Harn und Blut. Wird eine Magnesiumvergiftung festgestellt, werden folgende Gegenmaßnahmen eingeleitet: Mit der Gabe von Kalzium und harntreibenden Medikamenten wird zuerst die Nierenfunktion angeregt und so der überschüssige Mineralstoff wieder ausgeschieden. In schweren Fällen müssen Magenspülungen, Dialyse und künstliche Beatmung durchgeführt werden. Fazit: Bei Verdacht auf Magnesiummangel sollte immer auch ein Arzt oder Heilpraktiker zurate gezogen werden, da eine Überdosierung von Magnesium schwere gesundheitliche Schäden verursachen kann. Bitte ergreifen Sie bei Verdacht auf Magnesiumvergiftung nicht von sich aus Gegenmaßnahmen, da diese wiederum zu Magnesiummangel führen können.


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