Ernährung bei Weizenallergie: Achtung, Getreide!

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Wer an einer Weizenallergie leidet, reagiert oft auch allergisch auf andere Getreidesorten. Und selbst bei glutenfreien Lebensmitteln können Allergiker nicht bedenkenlos zugreifen.

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Bei einer Weizenallergie reagiert das Immunsystem übertrieben auf das eigentlich harmlose Eiweiß in der äußeren Schale der Weizenkörner oder das Gluten im Inneren des Mehlkörpers von Weizen. Wie „spiegel.de“ berichtet, hält das Immunsystem von Weizenallergikern die Getreidebestandteile für einen Feind, sodass entsprechende Antikörper produziert werden. Sobald diese auf das Weizeneiweiß treffen, kommt es zu einer Entzündung, die sich mit Bauchschmerzen oder Kreislaufbeschwerden äußern kann. Von der Zöliakie unterscheidet sich die Weizenallergie dadurch, dass es sich dabei nicht um einen angeborenen Autoimmundefekt handelt. Bei einer Weizenallergie greift das Immunsystem keine körpereigenen Zellen an.

Weizenallergie: Dinkel und Co. vermeiden

Um den Symptomen einer Weizenallergie entgegenzuwirken, ist eine grundlegende Ernährungsumstellung notwendig. Betroffene müssen nicht nur Weizen und weizenbasierte Produkte meiden, auch Dinkel und Grünkern lösen die Allergiesymptome aus. Die Weizenarten Emmer und Karmut müssen Allergiker ebenfalls von ihrem Speiseplan streichen.

Leider reicht es auch nicht aus, einfach glutenfreie Lebensmittel zu kaufen. Glutenfreie Produkte enthalten statt Gluten nämlich oft Weizenstärke, auf die Menschen mit Weizenallergie sensibel reagieren können. Allergiker sollten laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) also darauf achten, dass auf den Zutatenlisten ihrer Lebensmittel auch keine Begriffe wie Hartweizen, modifizierte Stärke, Weizenmalz, Paniermehl, Bulgur, Couscous, Vitalkleber oder Weizenkleie auftauchen – auch diese Bestandteile können allergische Reaktionen auslösen.

Weizenersatz für Allergiker

Wer unter einer Weizenallergie leidet, muss beim Backen und Kochen zu Alternativprodukten greifen, die weder Weizen noch Dinkel enthalten. Statt Weizenmehl eignen sich Mehlsorten wie Hafer-, Roggen-, Gerste-, Hirse-, Reis-, oder Kastanienmehl, raten die Experten bei „was-wir-essen.de“. Als Ersatz für Weizenstärke können Allergiker Mais- oder Kartoffelstärke verwenden, um Soßen anzudicken. Und ein Ersatz für Nudeln aus Hartweizengrieß lässt sich aus Mais, Soja, Reis oder Buchweizen herstellen. Trotz des Namens handelt es sich bei Buchweizen um eine Pflanze, die nichts mit der Getreidesorte Weizen zu tun hat. Das Knöterichgewächs bildet Körner mit nussigem Geschmack aus, die sich zu Grütze und Grieß verarbeiten lassen. In Verbindung mit Roggenmehl kann man aus Buchweizen leckere, allergikerverträgliche Brote, Fladen oder Pfannkuchen backen.


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