Eisenmangel schützt vor Malaria, Tuberkulose und Krebs

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Wer bis jetzt Eisenmangel oder leichte Blutarmut ausschließlich als etwas Negatives gesehen hat, könnte seine Einstellung nun ein wenig hinterfragen: Denn Eisenmangel hilft gegen Malaria, Tuberkulose und Krebs.

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Wer an Eisenmangel oder leichter Blutarmut leide, könne sich jetzt freuen. Das mag ein wenig merkwürdig klingen, jedoch sei die These – Eisenmangel helfe bei der Bekämpfung von Tuberkulose und mehr – nun wissenschaftlich bewiesen, berichtet das Nachrichtenportal Washingtonpost.com.

Jahrelang hätten Wissenschaftler bloß das Negative an Eisenmangel gesehen und Betroffenen geraten, das Eisendefizit durch Tabletten zu mindern. Auch Blutarmut sei bisher stets als negatives Symptom für den Eisenmangel gesehen worden. Doch könne man dem Mangel, und der häufig mit ihm einhergehenden Blutarmut nun doch auch etwas Positives abgewinnen.

Eisenmangel schützt vor bestimmten Infektionen und Krebs

Wissenschaftliche Erkenntnisse würden sich mehren, die zu folgendem Ergebnis führten: Der Eisenmangel und eine leichte Blutarmut – Anämie – könnten auch in einigen Fällen vorteilhaft sein, indem sie Schutz vor Infektionen, beispielsweise einer Malaria- und einer Tuberkulose-Infektion, bieten würden. Das Eisendefizit und Anämie würden sogar im Kampf gegen chronische Krankheiten, unter anderem Krebs, helfen können.

„Anämie ist eine vom Körper genetisch programmierte Reaktion auf Krankheiten. Sie können diesen Effekt auch an vielen Tieren beobachten“, berichtet Ryan Zarychanski dem Nachrichtenportal gegenüber. Zarychanski, Wissenschaftler der kanadischen Universität von Manitoba, untersuche die positiven Aspekte von Eisenmangel und Blutarmut.

Der Effekt von Eisenmangel auf den Körper

Wenn der Körper nicht mehr genügend Eisen besitze, was allerdings entscheidend für die Bildung von roten Blutkörperchen sei, könne sich das Bakterium nicht vermehren. Bakterien bräuchten nämlich Eisen für ihr Wachstum. So könne der Körper leichter die Krankheit bewältigen und eine Infektion rechtzeitig stoppen. Zudem habe eine Studie bewiesen, dass erhöhter Eisengehalt bei einer HIV-Infektion in Verbindung mit einer höheren Todesrate stehe.

Ferner steigere ein hoher Eisengehalt das Risiko auf eine Krebserkrankung, erklärt Prof. Suzy Torti, Molekularbiologin an der amerikanischen Universität von Conneticut. Der hohe Eisengehalt würde unter anderem das Wachstum eines Tumors begünstigen.


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