Die Organuhr zur Mittagszeit: Herz und Dünndarm

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Jedes Organ hat seine eigene Tageszeit – zumindest wenn es nach der Organuhr der traditionellen chinesischen Medizin geht. Der Mittag gehört dem Herz und dem Dünndarm.

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Das aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) stammende Konzept der Organuhr unterteilt den Tag in zwölf Phasen. Jede von ihnen ist einem bestimmten Organ zugeordnet, das zwei Stunden lang eine Phase höchster Aktivität durchläuft. In dem jeweiligen Zeitfenster sind die entsprechenden Organe nicht nur besonders stark am Arbeiten, auch Beschwerden werden dann sehr intensiv wahrgenommen. Genauso sollen sich aber auch medizinische Behandlungen an der Organuhr orientieren können, indem zum Beispiel die Medikamentenvergabe zeitlich abgestimmt wird.

Mitternacht vs. Mittagsstunde: Phasen der Organuhr

Laut der chinesischen Organuhr ist der Mittag die Zeit des Herzens und des Dünndarms. Von 11 bis 13 Uhr soll die Herzenergie ihre Hochphase haben. Analog dazu sinkt die Energie zwölf Stunden nach der Hochphase auf ein Minimal-Level. Dieser Mangel an Energie kann dafür verantwortlich sein, dass sich die Zahl der Herzinfarkte gegen Mitternacht häufe, erklärt Andreas Behrendt, Arzt für Naturheilkunde im Centrum für Traditionelle Chinesische Medizin in Potsdam gegenüber der „Berliner Zeitung“. Dementsprechend kann die schwache Phase des Herzens laut Experte Behrendt auch für Unruhe, Angst und Schlafstörungen zu nächtlicher Stunde verantwortlich sein. Auch andere wichtige Organe durchlaufen zu dieser Zeit eine Phase schwacher Aktivität. Richtet man sich nach der Organuhr, wäre demnach eine Zubettgehzeit zwischen 21 und 23 Uhr ideal, um die Ruhezeiten der Körperfunktionen optimal auszunutzen.

Nachmittagsschlaf für den Dünndarm

Nachdem das Herz zwei Stunden maximaler Energie durchlaufen hat, folgt der Dünndarm. Laut der Organuhr liegt die Hochphase des Verdauungsorgans zwischen 13 und 15 Uhr. Alle Energie im Körper konzentriert sich in diesem Zeitraum auf den Darm und seine Funktionen – der Rest des Organismus läuft derweil auf Sparflamme. So erklärt die Organuhr die klassische Mittagsmüdigkeit nach dem Essen. Will man den Dünndarm ungestört seine Arbeit verrichten lassen, eignet sich der späte Mittag und frühe Nachmittag also ideal für ein Mittagsschläfchen. Gleichzeitig kann die gesteigerte Darmaktivität zu dieser Zeit aber auch zu Beschwerden wie Blähungen oder Taubheitsgefühlen führen.


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