Calciummangel: Symptome & Therapie

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Ein Calciummangel geht mit Symptomen wie Haarausfall, trockener Haut und Herzproblemen einher. Aber auch ein Calciumüberschuss ist ungesund. Wie du deinen Calciumhaushalt in Balance hältst, das erfährst du hier.

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Vor Calciummangel und der Folgeerkrankung Osteoporose wird immer wieder gewarnt. Das verwundert im ersten Moment, da Calcium der am stärksten vertretene Mineralstoff im menschlichen Körper ist. Gut ein Kilogramm Calcium trägt der Mensch mit sich herum. 99 Prozent davon sind in Knochen und Zähnen gespeichert, das übrige Prozent ist im Blut und Gewebe aufgelöst.

Warum ist Calcium so wichtig?

Neben der Stabilität von Knochen und Zähnen stärkt Calcium das Immunsystem, senkt den Cholesterinspiegel, sorgt für die Blutgerinnung und reguliert die Herztätigkeit. Die große Menge des Minerals wird also nicht für schlechte Zeiten gespeichert, unser Körper benötigt schlicht und ergreifend sehr viel Calcium. Besteht ein Mangel, greift er auf die Reserven in Knochen und Zähnen zurück, die dadurch porös werden – die Folge heißt Osteoporose.

Wie hoch ist der Tagesbedarf an Calcium?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt Erwachsenen im Alter von 19 bis 65 Jahren und älter eine Zufuhr von einem Gramm Calcium am Tag. Bei Jugendlichen von 13 bis 19 Jahren ist der durchschnittliche Tagesbedarf mit 1,2 Gramm Calcium etwas höher.

Ursachen für Calciummangel

Wie kommt eigentlich ein Calciummangel zustande? Zum einen absorbieren Menschen durch den Magen nur etwa 30 Prozent des erhaltenen Calciums in der Nahrung. Außerdem benötigt der Körper Vitamin D3, um das Mineral überhaupt aufnehmen zu können. Wer also an einem Mangel von Vitamin D3 leidet, dem mangelt es häufig auch an Calcium im Körper.

Abgesehen davon wird durch Lebensmittel wie Speisesalz, Kaffee, Proteine und Alkohol vermehrt Calcium ausgeschieden. Auch Hormonstörungen und harntreibende Medikamente können zu einem chronischen Calciummangel führen.

Risikogruppen für Calciummangel

Unfair, aber wahr: Männer können mehr von dem zugeführten Calcium absorbieren als Frauen. Die Folge liegt auf der Hand: Ein Calciummangel tritt besonders häufig bei Frauen auf.

Vegetarier und Veganer haben eher selten einen Mangel an Calcium, da sie in der Regel ausreichend Calcium über die Nahrung aufnehmen und auf Proteine, die die Aufnahme erschweren, weitestgehend verzichten.

Anzeichen eines Calciummangels

Wenn der Calciumspiegel im Körper zu gering ist, zeigt sich das unter anderem durch Muskelkrämpfe, Juckreiz, Herz- und Kreislaufprobleme, Haarausfall, trockene Haut, brüchige Fingernägel und eine gestörte Zahnentwicklung. Die einfachste Möglichkeit, dieses Defizit auszugleichen, ist eine calciumreiche Ernährung mit vielen Samen und Nüssen, Milchprodukten, grünem Gemüse, Vollkornbrot und calciumreichem Mineralwasser.

Calciumpräparate sollten nur dann eingenommen werden, wenn der Mangel durch eine Blutuntersuchung vom Arzt bestätigt wird und nicht durch eine gesunde Ernährung ausgeglichen werden kann. Denn auch ein Calciumüberschuss (Hyperkalzämie) schadet dem Körper.

Hyperkalzämie – Calciumüberschuss

Normalerweise wird überflüssiges Calcium durch Urin, Stuhl und Schweiß ausgeschieden. Liegt jedoch eine Störung wie etwa Nierenprobleme vor, steigt der Calciumspiegel im Körper immer weiter an. Das kann zu Müdigkeit, Verdauungsproblemen, Muskelschwund, Nierensteinen und Depressionen führen.


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