Besser schlafen bei Vollmond – Tipps für Mondfühlige

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Eine Schweizer Studie bestätigt den Einfluss des Vollmondes auf unseren Schlaf. Was können Mondfühlige tun, um besser schlafen zu können?

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Lange Zeit galt Mondfühligkeit in der Wissenschaft als esoterisch angehauchter Humbug. Eine Studie aus der Schweiz konnte nun das Gegenteil aufzeigen. Wie das „NDR“-Magazin „Visite“ berichtet, überprüften die Forscher die vorherrschenden Mondphasen einer ältere Schlafstudie und stellten fest, dass viele besser schlafen, wenn der Mond seinen vollen Umfang noch nicht erreicht hat: Bei Vollmond schliefen die Probanden durchschnittlich 20 Minuten weniger als in Neumondnächten. Die Tiefschlafphasen waren um ein Drittel kürzer.

Besser schlafen: Gar nicht so einfach

Die vermeintlich subjektive Wahrnehmung lässt sich damit auch objektiv messen – keiner der Schlafprobanden wusste um die Mondphasen und es drang auch kein Licht in die Räume. Weil sich damit die naheliegende Vermutung nicht bestätigt, dass das helle Licht des Vollmondes den Schlaf negativ beeinflusst, bringt es keinen Vorteil, das Schlafzimmer völlig abzudunkeln, um besser schlafen zu können. Überhaupt gibt es kaum ein Patentrezept, weil die genauen Zusammenhänge bis heute nicht geklärt sind.

Laut Schlafmediziner Dr. Dieter Kunz können viele schon besser schlafen, wenn sie wissen, dass die Mondfühligkeit keine Einbildung ist. Im „Visite“-Interview sagt er: „Diese Patienten sind dann allein dadurch schon beruhigt, dass sie selber nicht den Eindruck haben, ich spinne, ich muss mich zusammenreißen.“ Und weiter: „Sie sind beruhigt, dass sie eine Störung haben, die auch verifizierbar ist, und man weiß eben nur noch nicht genau, was man damit machen soll.“

Tipp: Aufstehen, aber Lichtreize meiden

Besser schlafen lässt sich bei Vollmond vor allem dann, wenn Sie sich nicht unter Druck setzen und herumwälzen. Stattdessen sollten Sie aufstehen und sich eine Beschäftigung suchen. Lesen Sie ein Buch oder räumen Sie etwas auf. Wichtig ist hierbei, dass Sie helle Lichtquellen wie Fernseher oder Computerbildschirme meiden. Das bläuliche Licht unterdrückt laut Kunz die Melatonin-Bildung. Das Hormon ist für einen gesunden Tag-Nacht-Rhythmus besonders wichtig. Wenn das nicht gelingt, hilft nur Geduld: Nach der viertägigen Vollmondphase können Mondfühlige schon bald wieder besser schlafen.


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