Starke Magenkrämpfe: Was du tun kannst und woher sie kommen

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Wer sie kennt, weiß, wie unangenehm sie sind: Starke Magenschmerzen können Betroffenen schnell den Tag und die Laune verderben. Besonders häufig treten sie in Form von starken Magenkrämpfen auf, die sich durch an- und abschwellende Schmerzen im Bauchbereich ausdrücken. Die Ursachen sind vielfältig, aber meist harmlos.

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Starke Magenkrämpfe werden als besonders unangenehm empfunden, weil die Schmerzintensität bei Einsetzen eines Krampfs schlagartig zunimmt und oft gleichzeitig ein Gefühl von Beklemmung entsteht. Nachdem der Krampf nachgelassen hat, kehren die Schmerzen häufig in regelmäßigen Abständen mit neuen Verkrampfungen zurück. Sie können dabei bis in den Rücken oder die Brust ausstrahlen. Begleitet werden sie mitunter von Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, aber auch Appetitlosigkeit. Charakteristisch für Magenkrämpfe ist häufig das ganz plötzliche, scheinbar grundlose Auftreten und Abebben der starken Magenschmerzen.

1. Mögliche Ursachen von starken Magenschmerzen  

Magenkrämpfe und andere starke Magenschmerzen selbst sind keine Krankheit, sondern ein Symptom. Zu den möglichen Ursachen von Magenkrämpfen gehört die Gastritis, also eine Magenschleimhautentzündung. In sehr seltenen Fällen können auch Geschwüre die Krämpfe auslösen. Daneben kann das Verdauungssystem vorübergehend gestört sein, was laut den Experten des Gesundheitsportals „onmeda.de“ die Magenmuskulatur verkrampfen lässt, ähnlich wie beim sogenannten Reizdarmsyndrom.

2. Magenschmerzen nach dem Essen

Darüber hinaus klagen viele Patienten über Magenschmerzen nach dem Essen. Sie treten vorwiegend nach schwer verdaulichem Essen auf und klingen mit der Zeit wieder ab. Als Auslöser kommen Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie eine Laktoseintoleranz sowie Lebensmittelvergiftungen in Betracht, aber auch Infektionen wie bei einer Magen-Darm-Grippe.

3. Harmlose Ursachen für Magenschmerzen 

Meistens sind die Ursachen aber harmloser Natur: Wer etwa längere Zeit unter Verstopfung leidet, hat ebenfalls häufig mit Magenkrämpfen zu kämpfen. Daneben begünstigen fettige Speisen, hastiges Essen oder zu viel Koffein das Auftreten dieser Probleme, die nach einer Umstellung der Ernährung recht bald wieder abklingen sollten. Wie bei vielen anderen Erkrankungen zählt auch Stress zu den Ursachen von starken Magenschmerzen.

4. Krampfhafte Magenschmerzen behandeln lassen! 

Unser dringender Rat: Suche einen Arzt auf, um die Ursache für deine Magenschmerzen abklären zu lassen. Nur er kann eine zuverlässige Diagnose deiner Beschwerden stellen. Liefert das Patientengespräch sowie das Abtasten und Abklopfen des Bauchs keine eindeutigen Ergebnisse, könnten zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung sowie eine Blutuntersuchung, Tests auf Lebensmittelallergien oder eine Magen- oder Darmspiegelung Erkenntnisse bringen.

Abhängig von der Ursache leitet der Mediziner dann die entsprechende Behandlung ein. Neben Empfehlungen zur Ernährung könnte er dir krampflösende Medikamente verschreiben oder aber abführende Mittel, falls eine Verstopfung vorliegt. Mit Säureblockern lässt sich eine Überproduktion von Magensäure unterbinden. Steckt hinter den starken Magenschmerzen eine schwerwiegende Erkrankung, kann auch ein operativer Eingriff notwendig sein. Das genaue Vorgehen und die richtige Therapie wird dein Arzt mit dir besprechen.

Ist Stress der Auslöser der starken Magenschmerzen, helfen Übungen zur Stressbewältigung dabei, künftig den unangenehmen Schmerzen vorzubeugen. Hierzu zählt beispielsweise regelmäßige Bewegung. Auch Autogenes Training wird gern zur Stressbewältigung genutzt: Mehr über diese und andere Entspannungstechniken haben wir hier für dich zusammengefasst.

5. Beschwerden in der Schwangerschaft  

Insbesondere in der Schwangerschaft klagen viele Frauen über starke Magenschmerzen. Die Ursache lässt sich oftmals leicht feststellen: Der Fötus nimmt viel Platz im Bauchraum ein. Dadurch wird viel Druck auf den Mageneingang ausgeübt und die Magensäure steigt mitunter in die Speiseröhre auf. Deswegen zählt Sodbrennen auch zu einem der häufigsten Symptome während der Schwangerschaft. Du kannst dir selbst helfen, indem du deinen Speiseplan dahin gehend veränderst, dass du regelmäßig kleine Speisen zu dir nimmst, statt große Portionen zu verzehren und nachts deinen Oberkörper hochlagerst. So unterstützt die Schwerkraft deine Magenklappe, weil die Magensäure weniger leicht in die Speiseröhre steigen kann.

6. Was hilft? Hausmittel gegen starke Magenschmerzen 

Hausmittel ersetzen den Arztbesuch natürlich nicht, aber sie können in akuten Krampfsituationen Linderung verschaffen. Ein warmes Kirschkernkissen, eine Wärmflasche oder auch ein warmes Bad fördern die Durchblutung und können so dabei helfen, die Muskulatur wieder zu entspannen. Ein warmer Tee kann ebenfalls wohltuend bei plötzlichen Magenkrämpfen wirken: Kamille, Fenchel, Brennnessel, Süßholzwurzel oder Pfefferminze sind zum Beispiel krampflösend.

7. Was essen bei Magenkrämpfen? 

Grundsätzlich ist bei Magenbeschwerden eine magenfreundliche Schonkost zu empfehlen. Das heißt: Leicht verdauliche Lebensmittel wie beispielsweise gedünstetes Gemüse und gekochtes Hähnchenfleisch oder Kohlenhydratreiches wie Kartoffeln sollten auf dem Speiseplan stehen. Wichtig ist, dass die Speisen schonend und fettarm zubereitet sind. Auf fettige Speisen, Fertiggerichte und stark gewürzte Gerichte solltest du bei Magenproblemen hingegen besser verzichten. Aber aufgepasst: Welche Ernährung die beste ist, hängt stark von der Art der Beschwerden ab. Lass dich deshalb am besten von deinem behandelnden Arzt beraten, welcher Speiseplan angeraten ist.

8. Unser Fazit 

Starke Magenkrämpfe sind sehr unangenehm, haben zum Glück aber meist eine harmlose Ursache. Dennoch solltest du die Beschwerden nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern von deinem Arzt abklären lassen. Dieser kann bei Bedarf auch gleich die richtige Behandlung in die Wege leiten.


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