Arbeitsleben mit Rückenschmerzen: Betroffene Berufe

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Ein Zehntel aller Krankschreibungen in Deutschland soll auf Rückenschmerzen zurückgehen. Bestimmte Berufsfelder sind dabei besonders stark betroffen.

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Rückenschmerzen sind ein Volksleiden – rund zehn Prozent aller Arbeitsausfälle in der Bundesrepublik sind auf Kreuzprobleme zurückzuführen, hat der „Gesundheitsreport 2014“ der Techniker Krankenkasse ergeben. Auf den Durchschnitt gerechnet waren alle bei der TK versicherten Arbeitnehmer und Arbeitslosen 1,4 Tage im Jahr wegen Rückenschmerzen arbeitsunfähig, zitiert „spiegel.de“ aus dem Bericht. Eine Krankschreibung wegen Rückenschmerzen umfasse durchschnittlich 17,5 Tage – dabei fiel etwa die Hälfte der Betroffenen für eine Woche aus, etwa zehn Prozent konnten sogar länger als sechs Wochen nicht arbeiten. So ergibt sich der Durchschnitt von über 17 Tagen Arbeitsausfall pro Jahr.

Berufe, die ins Kreuz gehen

Laut der TK-Studie hat der Beruf, den die Betroffenen ausüben, einen entscheidenden Einfluss auf die Häufigkeit und Dauer der Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Rückenschmerzen. Besonders stark betroffen sind demnach natürlich Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen – ein wenig überraschendes Ergebnis. So wurden Lkw-Fahrer, Hoch- und Tiefbau-Arbeiter, Müllmänner, Altenpfleger, Metallarbeiter, Maurer, Dachdecker sowie Beton- und Stahlbeton-Bauarbeiter am häufigsten wegen verschiedener Arte von Rückenproblemen krankgeschrieben. Im Durchschnitt fielen diese Arbeiter im Jahr 2013 drei bis fünf Tage aus.

Auch Menschen ohne Erwerbstätigkeit leiden laut der TK-Studie an Rückenschmerzen – Arbeitslose waren 2013 durchschnittlich drei Tage im Jahr aufgrund von Rückenproblemen krankgeschrieben. Geschlechtsabhängig schienen Rückenschmerzen hingegen nicht zu sein – Männer und Frauen leiden gleich häufig unter Problemen mit dem Kreuz.

Rückenschmerzen: Schlecht für die Wirtschaft?

Bei derart hohen Arbeitsausfällen wirken sich Probleme mit Wirbelsäule, Bandscheibe und Co. tatsächlich konkret auf die deutsche Wirtschaft aus. In ihrer Studie rechnete die Techniker Krankenkasse dementsprechend vor, dass bei einem mittelständischen Betrieb mit 60 Mitarbeitern im Durchschnitt etwa fünf Beschäftigte zweieinhalb Wochen aufgrund von Rückenschmerzen  ausfallen – damit würden drei Monatsgehälter verloren gehen. Der „Spiegel“ führt hierzu eine Schätzung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin an, nach der die Produktionsausfallkosten und der Ausfall an Bruttowertschätzung, die im Jahr 2012 durch Rückenschmerzen verursacht wurden, bei etwa 17 Milliarden Euro lagen.


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