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Pigmentflecken: Ursachen und Behandlung

FREITAG, 24.11.2017

Hilfe, Pigmentflecken! Mit Hyperpigmentierung haben viele Frauen zu kämpfen. Behandlungen gibt es viele, ganz los wird man die braunen Flecken allerdings in den seltensten Fällen. Welche Methoden tatsächlich dabei helfen, Pigmentflecken zu entfernen, erfährst du hier. 

Wer sich unter Frauen umhört, weiß, welch großes Thema Pigmentflecken für eine schon junge Altersgruppe ist. Ein ebenmäßiger Teint verspricht Jugend und Vitalität – Flecken lassen einen hingegen schnell alt aussehen. Aber wie kommt es zu den unschönen Pigmentflecken und wie kann man ihnen entgegenwirken?

Wo kommen Pigmentflecken her?

Pigmentflecken entstehen zumeist an den Stellen, die der Sonne besonders ausgesetzt sind: Stirn, Wangen, Oberlippe, Schultern, Dekolleté und Hände. Die Wissenschaft tappt in diesem Bereich immer noch weitgehend im Dunkeln, bekennt Dr. Paolo Giacomoni, Forscher bei Clinique. Man weiß nur sicher, dass sich an betroffenen Stellen ein Melaninüberschuss bildet, der für die dunklen Flecken verantwortlich ist.

Für diesen Melaninüberschuss kann neben der UV-Strahlung auch die Einnahme von Hormonen verantwortlich sein, ebenso wie Stress und der eigene Lebensstil. Wie genau alles zusammenhängt, das wissen die Wissenschaftlicher bislang allerdings nicht im Detail.

Hyperpigmentierung behandeln: ein Roulette-Spiel

Es gibt mehrere Therapieformen bei Pigmentflecken: Cremes mit bleichender Wirkung, chemische Peelings und eine Behandlung mit einem Laser – alle mit mehr oder weniger befriedigendem Erfolg.

Dr. Thomas Hebel von der Arztpraxis "Hautärzte am Stachus" in München bezeichnet die Behandlung von Melasmen mit starken Bleichcremes und chemischen Peelings als Roulette-Spiel, denn: "Stresse" man einen Fleck zu sehr, könne es sein, dass er genau gegenteilig reagiert und sogar noch dunkler wird.

Hilft ein Laser gegen die dunklen Flecken?

Hautarzt Hebel empfiehlt deshalb bei besonders störender Hyperpigmentierung eine Behandlung mit einem Fraxellaser. Mit neueren Verfahren, zum Beispiel der Verwendung eines Thuliumlasers, werde die äußere Schutzschicht der Haut nicht zerstört und das Risiko einer Narbenbildung minimiert. Mit anderen Laserverfahren könne es sein, dass man zwar den braunen Fleck los wird, dafür aber auf Dauer ein neues weißes Souvenir mit sich herumtragen muss.

Vorsicht bei chemischen Peelings gegen Pigmentflecken

Dr. Schoppelrey vom Haut- und Laserzentrum an der Oper in München warnt außerdem vor einer Pigmentflecken-Behandlung mit chemischen Peelings: "Wird ein Peeling zu stark dosiert, können auch tiefere Hautschichten verletzt werden und Narben könnten entstehen."

Sanfte Cremes gegen die Verfärbungen

Wer massive Eingriffe und Behandlungen dieser Art scheut, kann auf zahlreiche neuere Produkte aus der Kosmetik-Industrie zurückgreifen. Viele Firmen haben Cremes, Reiniger und Masken auf den Markt gebracht, die den Teint ebenmäßiger und frischer machen – und gegen braune Spots und lästige Flecken helfen sollen. Sie wirken nicht mehr so aggressiv wie jene, die den chemischen Bleichstoff Hydrochinon, der früher häufig verwendet wurde und mittlerweile in Kosmetika verboten ist, enthielten. Stattdessen basieren sie meist auf natürlichen und sanften Mitteln.

Braune Flecken: 50 Prozent Verbesserung

Die Even Better-Serie von Clinique arbeitet zum Beispiel mit Hefeextrakten. Für Clinique-Forscher Giacomoni sei wichtig, dass er nichts verspricht, was er – und die ganze Branche – nicht einhalten kann. Die Even-Better-Serie, bestehend aus Moisturizer, Serum und Make-up, könne, so Giacomoni, 50 Prozent der Pigmentflecken deutlich verbessern oder ganz zum Verschwinden bringen.

Das Problem bei allen Behandlungen der Hyperpigmentierung ist dabei allerdings dasselbe: Man wird die Pigmentflecken in den seltensten Fällen auf lange Sicht los: Wer nach einer erfolgreichen Behandlung nicht auf einen hohen Lichtschutzfaktor und sparsames Sonnenbaden umsteigt, der hat im nächsten Sommer meist das gleiche Problem wieder. Ein "Ausrutscher" reicht häufig schon – einmal beim Wandern oder beim Radfahren die Sonnencreme vergessen und schon geht das Spiel von vorne los...

Pigmentflecken entfernen: Hausmittel

Falls du Pigmentflecken hast und nicht direkt auf chemische Mittel oder eine Laserbehandlung zurückgreifen willst, können auch einige Hausmittel hilfreich sein. Viele schwören auf Zitronensaft, mit dem du die Pigmentflecken wie mit einem Fruchtsäurepeeling entfernen oder zumindest aufhellen kannst. Auch Essig und Rotwein sind verträgliche Alternativen zur Laser- oder Kältetherapie. Auch ein Enzym in der Kartoffel wirkt hautaufhellend und kann Pigmentflecken entfernen. Was du dafür tun musst? Reib eine rohe Kartoffel und press sie anschließend aus, damit du an den Saft kommst. Misch ihn mit der gleichen Menge Zitronensaft. Anschließend das Ganze für 20 bis 30 Minuten auf der hyperpigmentierten Stelle einwirken lassen und dann abwaschen.

Pigmentflecken: Ursachen und Behandlung

Pigmentflecken sind in erster Linie ein kosmetisches Problem.

Fazit der Redaktion

Es gibt diverse Methoden, um Pigmentflecken zu entfernen: Laserbehandlung, Hausmittel oder Cremes. Genauso gut kannst du die Hautverfärbungen auch mit Make-up überdecken. Am besten gelingt dir das mit sogenannter Camouflage-Creme. Die ist sehr farbintensiv und deckt auch dunkle Hautstellen ab. Das Ergebnis: Ein ebenmäßiges Hautbild, frei von Pigmentflecken.