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Jennifer Lawrence würde Karriere für #MeToo-Film riskieren

MONTAG, 05.03.2018

Jennifer Lawrence plant ein neues Projekt: eine Doku-Serie über die #MeToo-Bewegung. Dafür würde der “Red Sparrow”-Star offenbar sogar seine Karriere aufs Spiel setzen.

Eigentlich wollte sich Jennifer Lawrence für eine Weile aus dem Showbusiness zurückziehen, um sich politisch zu engagieren. Doch nun verriet sie im Gespräch mit "The Hollywood Reporter", dass sie an einer TV-Serie über die #MeToo-Debatte arbeitet.

Frauenpower für TV-Doku

Gemeinsam mit der ehemaligen "E! News"-Moderatorin Catt Sadler initiierte Jennifer Lawrence das Projekt. "Ich sollte es eigentlich nicht verkünden, aber ich mach es", enthüllte die 27-Jährige vor wenigen Tagen bei einem Pressetermin. Die beiden Frauen haben Berichten zufolge die Dokumentarfilmerin Stephanie Soechtig für die Doku-Serie ins Boot geholt. Die sorgte unter anderem mit dem Film "Under the Gun" für Aufsehen, in dem die Waffenproblematik in den USA thematisiert wird.

In der neuen Doku-Reihe von Jennifer Lawrence hingegen sollen die Herausforderungen, mit denen sich Frauen heutzutage konfrontiert sehen, beleuchtet werden. Dabei spielen nicht nur die #MeToo und die #Time’s Up-Kampagne eine Rolle, auch die erheblichen Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern in der Traumfabrik sollen angesprochen werden.

Lawrence spricht aus eigener Erfahrung: "fett, aber f***bar"

Sie selbst weiß aber, wie sich sexuelle Belästigung im Job anfühlt. Bei der "Elle's Women"-Party in Hollywood ließ die Darstellerin wissen, dass ein Produzent zu ihr einmal sagte: "Er könne nicht verstehen, warum alle sagen würden, ich sei so fett, er fände mich f***bar." Sie habe sich daraufhin machtlos gefühlt. Ein guter Grund, um solche Geschichten in der #MeToo-Doku aufzudecken.

JLaw setzt Karriere aufs Spiel

Die "Time's up"-Bewegung liegt Jennifer Lawrence am Herzen, wie sie bereits im Interview mit "Welt am Sonntag" verriet. Viele sehr einflussreiche Frauen der Filmbranche seien so zusammengeführt worden. "Bei unseren Meetings wird nicht gejammert, wir arbeiten an konkreten Lösungen, nicht nur um sexuelle Missbräuche zu verhindern, sondern, um die Ungleichheit abzuschaffen, unter der Frauen nach wie vor zu leiden haben", so Lawrence.

Gemeinsam mit Reese Witherspoon, Natalie Portman und Brie Larson habe sie eine Hotline eingerichtet, bei der Opfer von Missbräuchen am Set anrufen können, um sich Rat und Hilfe zu holen. "Ich persönlich kenne jeden Studio-Chef. Wenn ich von solchen Missbrauchsfällen erfahre, rufe ich an", lässt Jen wissen.

Eigentlich eine revolutionäre Idee, die ihr aber zum Verhängnis werden könnte. Der Grund: Wenn Jennifer Lawrence einflussreiche Regisseure und Produzenten an den Pranger stellt, könnten diese die Schauspielerin auf eine "No Cast"-Liste setzen. Sie riskiert ihre Karriere somit für Frauen, die sie vielleicht zuvor noch nie getroffen hat.