Trommelwirbel, bitte: IKEA wird grüner! Der schwedische Möbelgigant will Plastikprodukte bis 2020 aus dem Sortiment verbannen und stattdessen durch nachwachsende und recycelte Rohstoffe ersetzen.
Vom 7. bis zum 8. Juni fand in Älmhult IKEAS Innovations-Event “Democratic Design Days” statt. Dort stellte das Unternehmen seine neue Nachhaltigkeitsstrategie "People & Planet Positive" vor, die das Unternehmen bis 2030 klimapositiv und grüner machen soll. Teilziele wie der Verzicht auf Plastik sollen bereits früher umgesetzt werden. Doch wie sieht der neue Plan genau aus?
Weniger Plastik: So sieht der IKEA-Plan aus
Die IKEA-Aktion verfolgt ein klares Ziel: Die negativen Auswirkungen der eigenen Tätigkeiten auf die Umwelt sollen so gering wie möglich ausfallen. Gleichzeitig will der schwedische Möbelgigant aber weiter wachsen, erklärt Torbjörn Lööf, Geschäftsführer des Inter IKEA Konzerns in einem Statement. "Durch unsere Größe und Reichweite haben wir die Möglichkeit, mehr als eine Milliarde Menschen zu erreichen. Wir wollen sie dazu inspirieren und darin unterstützen, innerhalb der Möglichkeiten unseres Planeten ein besseres Leben zu führen."
Aus diesem Grund hat sich IKEA selbst zu mehreren Maßnahmen verpflichtet:
- IKEA entwirft alle Produkte nach neuen Prinzipien der Kreislaufwirtschaft mit dem Ziel, nur erneuerbare und recycelte Materialien zu verwenden.
- IKEA bietet neue Services an, damit Kunden die Produkte einfacher nach Hause bringen, instand halten und weitergeben können.
- Bis 2020 entfernt IKEA weltweit alle Einweg-Kunststoffprodukte aus seinem Sortiment und aus den Kunden- und Mitarbeiterrestaurants in den Einrichtungshäusern.
- IKEA erhöht den Anteil an pflanzlichen Gerichten im IKEA Food-Angebot, wie z. B. den vegetarischen Hotdog, der im August 2018 weltweit eingeführt wird.
- IKEA wird klimapositiv und verbessert die eigene Klimabilanz um rund 70 % pro Produkt.
- Bis 2025 sorgt IKEA für emissionsfreie Lieferungen nach Hause.
- Das Angebot erschwinglicher Fotovoltaikanlagen erweitert IKEA bis 2025 auf 29 IKEA Märkte.
IKEA-Initiative: Was kann ich beitragen?
Du möchtest an der neuen IKEA-Strategie Anteil nehmen? An einigen deutschen Standorten kannst du das bereits in puncto Transport- und Lieferkonzept tun: Im IKEA Hamburg-Altona dürfen sich Kunden etwa Fahrräder mit Transportboxen ausleihen, um ihre neuen Lieblingsteile nach Hause zu fahren. Seit Mai experimentiert das Möbelhaus außerdem mit E-Cargo-Trailern (elektrifizierten Lastenanhängern). In Freiburg wird Elektromobilität schon jetzt großgeschrieben – hier können Kunden für den Transport kostenlos ein Elektrofahrzeug ausleihen.

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Bei IKEA weht ein frischer Wind.