Enthaarungscreme – Risiken und Nebenwirkungen

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Eine Enthaarungscreme kann eine sehr bequeme Art sein, ungeliebte Härchen loszuwerden. Doch wie funktioniert diese Art der Haarentfernung eigentlich? Und kann sie mit Nebenwirkungen einhergehen? Wir klären dich auf.

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Neben der Rasur und der Epilation ist Enthaarungscreme eine schnelle Möglichkeit unliebsame Härchen loszuwerden. Wie diese Methode der Haarentfernung funktioniert und welche Nebenwirkungen dabei auftreten könnten, verraten wir dir hier.

So funktioniert die Enthaarungscreme

Enthaarungscremes zählen zu den chemischen Haarentfernungsmethoden, bei denen die Haare mithilfe von Chemikalien von der Haut losgelöst werden. Hauptbestandteile sind hier Thioglykolsäure und Natriumhydroxid. Miteinander verbunden sorgen die beiden Wirkstoffe dafür, dass der Hauptbestandteil des Haares, Keratin, angegriffen und zersetzt wird. Das führt dazu, dass sich das Haar von der Wurzel löst. Wäscht man die Enthaarungscreme nach der Einwirkzeit wieder ab, verschwinden mit ihr auch gleich die damit behandelten Härchen.

Nachteil: In den seltensten Fällen wird auch die Haarwurzel angegriffen, was dafür sorgt, dass die Haare bereits nach zwei bis fünf Tagen wieder nachwachsen.

Damenbart, Intimbereich und Beine – Eine Creme für alle Körperstellen?

Ich hab da einen kleinen Damenbart, kann ich dafür dieselbe Enthaarungscreme verwenden, wie für meine Achselhöhlen? Prinzipiell sind alle Enthaarungscremes gleich aufgebaut, doch gibt es die Creme im Drogeriemarkt für verschiedene Körperregionen, da einige Stellen am Körper empfindlicher sind als andere.

Vor allem bei deinem Intimbereich solltest du Vorsicht walten lassen, da sich hier empfindliche Schleimhäute befinden, die schnell gereizt werden können. Enthaarungscremes, die für den Intimbereich geeignet sind, haben immer eine Kennzeichnung dafür. Außerdem führen sie oft das Wort „Sensitiv“ auf der Verpackung. Solltest du dir unsicher sein, ob die Haarentfernungscreme wirklich für deinen Intimbereich geeignet ist, lies die Packungsbeilage gründliche durch. Hier findet sich immer ein Hinweis vom Hersteller. Dasselbe gilt für die Enthaarung im Gesicht. In den eigens für das Gesicht entwickelte Enthaarungscremes sind oft Aloe Vera oder andere hautberuhigende Inhaltsstoffe in der Enthaarungscreme enthalten, die die empfindliche Gesichtshaut vor Irritationen schützen sollen.

Vorsicht: Intimbereich und Bikinizone sind zwei verschiedene Dinge. Wenn eine Enthaarungscreme den Vermerk „für Bikinizone geeignet hat, heißt das nicht zwingend, dass sie auch für den Intimbereich eingesetzt werden kann.

Mögliche Nebenwirkungen von Enthaarungscremes

Wie eine Untersuchung von „Stiftung Warentest“ gezeigt hat, sind Enthaarungscremes grundsätzlich gut verträglich. Alle getesteten Produkte erhielten das Prädikat „gut“, sodass die Haarentfernung mit Creme bei korrekter Anwendung als gute und unbedenkliche Methode eingestuft werden kann. Allergikern kann eine Anwendung allerdings dennoch Probleme bereiten:

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Enthaarungscremes gehören nämlich allergische Reaktionen der Haut. Wie stark sich diese äußern, ist individuell verschieden und hängt mit der Empfindlichkeit der Anwenderin zusammen. Es können leichte Hautrötungen auftreten, die häufig mit Juckreiz oder Brennen einhergehen. Wie ausgeprägt die Nebenwirkungen sind, hängt außerdem von der Dauer der Anwendung und von der Dosierung der Enthaarungscreme ab.

Wenn dir unbekannt ist, ob du auf einen der Inhaltsstoffe der jeweiligen Enthaarungscreme allergisch bist, solltest du das Produkt zunächst an einer kleinen Körperstelle testen, bevor du es zur Enthaarung einsetzt. Trage eine kleine Menge der Creme auf die Haut am inneren Handgelenk oder in der Armbeuge auf und belasse sie dort über Nacht. Achte darauf, dass die Creme gut einzieht, und wasche die Hautstelle bis zum nächsten Tag nicht. Falls du eine Allergie auf einen der Bestandteile der Creme hast, zeigen sich in diesem Zeitraum die zuvor genannten Hautreaktionen.

Auf der Homepage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) wird davor gewarnt, dass Allergien auch durch wiederholte, nicht sachgemäße Anwendung ausgelöst werden können.

Auch wenn du normalerweise nicht allergisch auf Enthaarungscremes reagierst, solltest du bei der Anwendung vorsichtig sein. Das BfR warnt vor allem davor, die Cremes großflächig oder auf Schleimhäute aufzutragen, da sonst die Gefahr einer Überdosierung bestehe. In der Packungsbeilage findest du eine entsprechende Dosierungsanleitung, nach der du dich unbedingt richten solltest. Auch solltest du die angegebene Einwirkzeit nicht überschreiten, um Hautirritationen wie Juckreiz, Ausschlag oder einer Allergie vorzubeugen.

Vor- und Nachteile der Enthaarungscreme

Du bist unentschlossen, welche Haarentfernungsmethode zu dir passt? Ob du vielleicht mal zur Enthaarungscreme greifen solltest, verraten dir die Vor- und Nachteile.

Vorteile

  • Die Anwendung der Enthaarungscreme ist absolut schmerzfrei
  • Diese Methode ist schnell und einfach

Nachteile

  • Die Härchen wachsen recht schnell nach. Maximal 10 Tage hast du eine glatte Haut
  • Enthaarungscremes können zu Hautirritationen führen

Alternativen zur Enthaarungscreme

Du verträgst keine Enthaarungscreme oder möchtest andere Anwendungen ausprobieren? Dann hast du zahlreiche Alternativen, um deine lästigen Härchen loszuwerden. Neben der klassischen Nassrasur  gibt es die Entfernung der Körperhaare mit Wachs, das sogenannte Waxing. Oder aber du probierst Sugaring aus. Das Prinzip ist ähnlich wie beim Waxing, es kommt dabei jedoch eine Honigpaste zum Einsatz. Exotisch wird es mit der Haarentfernung durch die orientalische Fadentechnik.


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