Hinweis auf Fehlgeburt? Ausbleibende Übelkeit

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Übelkeit gehört zu den Schwangerschaftsanzeichen, die werdende Mütter nicht schätzen. Bleibt sie hingegen aus, könnte das Risiko einer Fehlgeburt höher sein.

Ist fehlende Übelkeit ein Anzeichen einer Fehlgeburt?

Übelkeit tritt besonders in der Frühphase der Schwangerschaft zwischen der 6. und 14. Woche auf. Betroffen sind etwa drei Viertel aller schwangeren Frauen. Danach nehmen die Symptome wieder ab, sie ziehen sich nur in selten bis zur Geburt hin. Doch selbst, wenn die Übelkeit als äußerst lästig empfunden wird, sollten Betroffene sie als positives Zeichen verstehen, so ein Bericht von „Die Welt“: „Bei Frauen, deren Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt endet, tritt die Schwangerschaftsübelkeit viel seltener auf“, zitiert das Blatt Ärztin Doris Scharrel vom Vorstand des Berufsverbands der Frauenärzte.

Fehlgeburtsrisiko bei Übelkeit geringer

Das Wissensmagazin „scinexx.de“ berichtet von einer Studie der US-Forscherin Margie Profet mit 400 schwangeren Probandinnen, bei der Wissenschaftler feststellten, dass 3,8 Prozent der Frauen, die unter Schwangerschaftsübelkeit litten, eine Fehlgeburt erlitten. Das gleiche Schicksal teilten jedoch 10,8 Prozent all derjenigen, die nicht mit dem unangenehmen Schwangerschaftsanzeichen zu kämpfen hatten.

Das Wissen um diesen Umstand kann es Frauen ermöglichen, die Beschwerden als positives Anzeichen zu akzeptieren und ihnen helfen, damit gelassener umzugehen. Denn um die Gesundheit ihres Babys scheint es gut gestellt zu sein.

Warum ist Übelkeit ein gutes Zeichen?

Die genauen Ursachen für die Übelkeit sind bis heute noch nicht geklärt. Beteiligt ist in jedem Fall das Schwangerschaftshormon Human-Chorion-Gonadotropin (HCG). Der Sinn, der dem Erbrechen zugrunde liegt, vermutet Margie Profet hinter den Lebensmitteln, auf welche die meisten Frauen in dieser Zeit besonders empfindlich reagieren. Laut ihrer Studie waren Kaffee, Fleisch, Alkohol und mit etwas Abstand auch Gemüse diejenigen Lebensmittel, die besonders häufig Brechreiz hervorriefen.

Die Forscherin vermutet dahinter einen natürlichen Schutzmechanismus, da die genannten Nahrungsmittel denen zuzuordnen sind, die potenziell am meisten Giftstoffe enthalten, die für die Gesundheit des ungeborenen Kindes schädlich sein können, wenn sie über den Blutkreislauf in den Organismus des Babys gelangen. Die empfindliche Reaktion der werdenden Mutter endet häufig mit der 14. Schwangerschaftswoche – nämlich dann, wenn die Organe des Kindes so weit entwickelt sind, dass äußere Einflüsse, die eventuell auch zu einer Fehlgeburt führen könnten, weniger Schaden anrichten können.